Kulturreise: Bayern | Würzburg | Veitshöchheim | Fürth | Nürnberg | Sulzbach-Rosenberg |  München  | Regensburg

Jüdisches Bayern

Über Jahrhunderte hinweg gehörten die Juden in Bayern als alteingesessene Minderheit völlig selbstverständlich zum Lebensalltag. Trotz einiger brutaler Pogrome gestaltete sich das Neben- und manchmal Miteinander über lange Zeiten reibungsarm bis reibungslos, bis das alles im Zuge der Machtergreifung des NS-Regimes ein jähes und blutiges Ende fand. Unsere Reise will vor allem das Heute zeigen, oft nur noch ein Erinnern, das aber selbst im Musealen nicht im starren Blick aufs Gestern verharrt. Spannendes, oft (zu) wenig Bekanntes wird unterwegs zu sehen und zu hören und zu erkunden sein.

Reisebegleiter: Dr. Gerd Burger

Programm:

Sa.: Anreise und Treffen in Würzburg. Treffpunkt am Hauptbahnhof um 14:00 (nach der Ankunft des ICE 1006 aus Hamburg). Verstauen des Gepäcks im Bhf, dann geht‘s ins Museum für Franken auf der Festung Marienberg- viele Werke von Tilman Riemenschneider sowie eine ganze Reihe von Judaica. Stadtbummel durch Würzburg und Einkehr in den Weinstuben des Julius-Spitals. Weiter ins Hotel Weisses Lamm (Veitshöchheim), unser Quartier für die ersten drei Nächte.

Sa.: Veitshöchheim. Heute geht es nach Veitshöchheim. Wir besichtigen die barocke Synagoge und das Museum über das fränkische Landjudentum, machen aber auch noch einen Bummel durch den wunderbaren Barockgarten der Würzburger Fürstbischöfe, auf seinen Alleen und heckenumsäumten Wegen eröffnen sich immer wieder neue Ausblicke auf Heckensäle, Lauben, Pavillons, Rondells, den Großen See und rund 300 Skulpturen diverser Würzburger Hofbildhauer, die auch uns Heutige mit den gezeigten antiken Gottheiten, Allegorien und Tierdarstellungen „ergetzen“. (Zweite Übernachtung im Hotel Weisses Lamm.)

Mo.: Würzburg – Shalom Europa.  Wir besuchen die nach dem Krieg neu gebaute Synagoge und daneben das 2006 eröffnete Zentrum Shalom Europa mit seiner Dauerausstellung zu den Grundlagen und Symbolen der jüdischen Religion und Tradition. Wiederum gilt das spezielle Augenmerk auf dem fränkischen Landjudentum – ergänzt durch eine Auswahl der beim Abriss einer Mauer entdeckten 1.500 Grabsteine aus den Jahren 1147 bis 1346. Sie alle wurden beim großen Pogrom von 1349 aus dem jüdischen Friedhof geraubt und erst 1987 bei Bauarbeiten wiederentdeckt. Wir hören über das ebenfalls dort angesiedelte Johanna-Stahl-Zentrum, das „Kompetenzzentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken“. (Dritte Übernachtung im Hotel Weisses Lamm.)

Di.: Fürth und Nürnberg. Mit dem Bus (so die Planung) nach Fürth, ehedem bekannt als „das fränkische Jerusalem“, sprich seit 1528 über Jahrhunderte die größte jüdische Gemeinde Süddeutschlands mit Talmudschule und mehreren hebräischen Buchdruckereien. Besichtigung des jüdischen Museums sowie des Synagogendenkmals am „Schulhof“, an dem einst neben der „Altschul“ noch drei weitere Synagogen lagen.

Nach dem Mittagessen weiter nach Nürnberg, wo die Shoah mit der im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände gezeigten Ausstellung „Faszination und Gewalt“ schlagende Anschaulichkeit gewinnt. Fürs innere Gleichgewicht danach ein kurzer Bummel durch die bekanntlich komplett aus den Kriegsruinen wiederaufgebaute Altstadt: Lorenzkirche, Regnitzufer, St. Sebald, Rathaus, schöner Brunnen, Frauenkirche, letztere dort errichtet nach der Zerstörung des jüdischen Ghettos. (Im Bus weiter nach Sulzbach, dort Abendessen und Übernachtung im Hotel Sperberbräu.)

Mi.: Sulzbach und Schnaittach. Besuch der frisch restaurierten Sulzbacher Synagoge, einer von vielen Belegen für die aufgeklärt-liberale Tradition des Sulzbacher Musenhofs unter Christian August, Pfalzgraf und erster Herzog der wittelsbachischen Nebenlinie von Pfalz-Sulzbach. Neben Orten wie Amsterdam, Venedig, Prag und Wilna wurde Sulzbach zu einem hochbedeutenden Ursprungsort hebräischer Druckerzeugnisse; man schätzt, dass hier zwischen 1669 und 1851 rund 2.500 bis 3.000 verschiedene Bücher erschienen. Den Nachmittag verbringen wir in Schnaittach, wo wir zum Rundung des Themas „fränkisches Landjudentum“ den jüdischen Friedhof und das Museum in der alten Synagoge besuchen. (Zweite Übernachtung im Hotel Sperberbräu Sulzbach.)

Do. Das neue Zelt Jakobs in München. Zugfahrt nach München; Rundgang zu einigen markanten Punkten der jüdischen Geschichte der bayerischen Landeshauptstadt. Führung durch die neue Hauptsynagoge „Ohel Jakob“ (Zelt Jakobs) mit dem begehbaren Denkmal „Gang der Erinnerung“, Besuch des neuen Jüdischen Museums mitsamt schönem Café sowie einer auf Judaica spezialisierten Buchhandlung – von einst 190 jüdischen Gemeinden in Bayern existieren heute lediglich noch19 Stück. (Nach dem Abendessen in einem klassischen Münchner Wirtshaus weiter nach Regensburg; Übernachtung im Hotel Rosi – oder aber dem Hotel Ihrer Wahl für den Böhmischen Abend.)

Fr.: Das jüdische Regensburg – einst und heute. Am Beispiel der alten Stadt Regensburg lässt sich viel übers Gestern und Heute des jüdischen Bayern erzählen und zeigen, so die von Dany Caravan konzipierte Begegnungsstätte auf den Fundamenten der 1519 zerstörten gotischen Synagoge, das perfide Deckengemälde zu diesem Thema in der Kassianskirche, die steinerne „Judensau“ am Dom, das „Document“ in den Kellern des alten Ghettos, eine Mikwe des 19. Jhdts. und Grabsteine aus dem einst europaweit berühmten jüdischen Friedhof. Und natürlich besuchen wir die 2019, d.h. exakt 500 Jahre nach der Zerstörung der gotischen Synagoge, neu eröffnete Synagoge, erbaut nach den Plänen von Volker Staab.    (Damit endet unsere Reise.) Abends folgt dann die traditionelle Lesung zur Eröffnung des Böhmischen Abends.

Reisebegleiter: Dr. Gerd Burger

 

Leistungen

  • 6 Übernachtungen mit Frühstück
  • Kompetente Reisebegleitung
  • alle Fahrten laut Programm
  • Führungen, Eintritte

Maximalzahl der Mitreisenden: 18 || Mindestteilnehmerzahl: 7

Bei gelbem Punkt („nur noch wenige Plätze frei“) findet die Reise natürlich sicher statt. Um Ihnen (und uns, insbes. Reiseleitern und Hotels) Planungssicherheit zu geben, informieren wir Sie möglichst frühzeitig, sobald wir absehen, dass wir die Mindestzahl eventuell nicht erreichen. Im Allgemeinen wird dies 2-3 Monate vor Reisebeginn sein. Unsere letzte Rücktrittsmöglichkeit bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl ist 3 Wochen vor Reisebeginn.

Reisedaten:

Termine 2024
Reise ist zur Zeit nicht im Angebot.

Frei = Frei Restplätze = Restplätze Ausgebucht = Ausgebucht

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Jüdisches Bayern Kulturreise

Foto: Karl Heinz Moser

Jüdisches Bayern Tafel

Foto: Karl Heinz Moser

Jüdisches Bayern Synagoge

Foto: Karl Heinz Moser

Jüdisches Bayern Stolpersteine

Foto: Karl Heinz Moser

Jüdisches Bayern Kirchengemälde

Foto: Karl Heinz Moser

 

Jüdisches bayern Synagoge

Foto: Karl Heinz Moser

Jüdisches Bayern Progrom

Foto: Karl Heinz Moser

Jüdisches Bayern alter Friedhof

Foto: Karl Heinz Moser

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