Liberec | Reichenberg | Isergebirge | Literarische Reise
Die Gläsernen Berge
Eine LiteraTour zwischen Reichenberg und Isergebirge
Klein aber fein: Eingerahmt von Lausitz und Riesengebirge, wirkt das Isergebirge wie eine bunte Schatzkiste. Auf kleinstem Raum verbindet es große landschaftliche Reize mit historischer und kultureller Vielfalt. Vom fragilen Jugendstil in Gablonz bis zu den groben Granitfelsen des Gebirges reicht die Palette unserer literarisch-kulturellen Reise.
Wandern und Atemholen in eindrucksvoller Landschaft, Staunen über die kulturellen und industriellen Leistungen der Menschen, und natürlich die Freude an der Literatur, von Franz Kafka über Otfried Preußler bis zum neuen Star der tschechischen Literatur, Jaroslav Rudiš – das sind die Qualitäten dieser Reise.
Reiseleitung: Arthur Schnabl und Jiří Olišar
Programm
Sa.: Anreise. Treffpunkt ca. 18 Uhr am Hbf. Liberec. (Genaues im Anschreiben) Transfer in unser Jugendstilhotel “Praha”.
So.: Alt und Neu – Architekturwunder Reichenberg (Liberec). Keine Stadt Tschechiens bietet so viele Blickwinkel und Themen wie die alte Industriestadt Reichenberg. Pittoreske Stagnation und hoffnungsvoller Wandel überall. Die Villenviertel der Jahrhundertwende kontrastieren mit verfallenen Fabriken, alter Nationalstreit wird von neuen Versöhnungsprojekten wie der Wissenschaftlichen Bibliothek aufgehoben. Um das alles erleben zu können, wohnen wir mitten in der Stadt. Und zwar im restaurierten Jugendstilhotel „Praha“, das einfache Zimmer mit grandioser Umgebung anbietet. Am Abend treffen wir Franz Kafka im alten Kino “Varsawa”, das ebenfalls zu den architektonischen Höhepunkten von Liberec gehört.
Mo.: Auf die Spitze getrieben – Wanderung um den Jeschken. Wie eine perfekte Pyramide thront über der Stadt der Hausberg Jeschken, dessen Spitze aus purem Metall zu bestehen scheint. Der Fernsehturm von Karel Hubaček aus dem Jahr 1973 bekam viele Architekturpreise. Der Kontrast des futuristischen Gebäudes mit der wilden Bergnatur könnte kaum größer sein. Unsere Wanderung um den Jeschken führt durch eine wilde Natur, vorbei an pittoresken Felswänden zur metallenen Bergspitze. (7 km; einfach, mittlere An- und Abstiege). Am Ende Rast im spacigen Restaurant des Fernsehturms oder beim gestrandeten Außerirdischen von Jaroslav Rona. Abfahrt mit der Seilbahn.
Di.: Jugendstil im Gebirge – Gablonz (Jablonec). Gut, dass das Industriestädtchen Gablonz (Jablonec) gleich neben Liberec liegt. So können wir mit Straßenbahn oder Stadtbus hinfahren. Im 19. Jh. wurde Gablonz zum Inbegriff zerbrechlicher Schönheit. „Bijouterie“, Schönheit für jederfrau war die Basis für den immensen Reichtum dieser Kleinstadt, der sich in prächtigen Fabrikantenvillen ebenso offenbart wie in dem grandiosen Jugendstil-Theater oder der Kreuzkirche von Josef Zasche, deren elegantes Interieur selbst an ein gläsernes Schmuckstück erinnert. Ein Muss für jeden Jugendstil-Fan. Auch die Begegnung mit dem altkatholischen Pfarrer dieser Kirche gehört zu den bleibenden Eindrücken dieses Tages.
Mi.: Auf alten Pilgerwegen zur Haindorfer Madonna. Umzug ins liebliche Tal der Wittich im Osten des Isergebirges, das schon im 19. Jahrhundert Wallfahrer und Sommerfrische-Gäste anzog. Wir wohnen einfach aber stilvoll im ehemaligen Franziskanerkloster Hejnice, das heute ein angenehm lebendiger Ort der Einkehr und Inspiration geworden ist. Bevor wir unsere Klosterzellen beziehen, werden wir aber stilgerecht auf dem alten Pilgerweg durch UNESCO-geschützte Buchenwälder und Wiesen zum Kloster wandern (8 km, flach, bergab) und einige Geschichten zu den religiösen Denkmälern am Weg hören. Am Nachmittag Führung durch die Wallfahrtskirche Maria Hain mit der ungewöhnlichen Adelsgruft der gräflichen Familie Glam-Gallas, den einstigen unbeschränkten Herren dieser Region.
Do.: Wo Kafka Wallenstein traf: Schloss Frýdlant. „Herzog von Friedland“, so nannte sich Albrecht von Wallenstein. Dieses Herzogtum umfaßte große Teile des Iser- und Riesengebirges, in dem er wie ein autonomer Fürst regierte. Besondere Sorgfalt galt dem Schloss im Städtchen Frýdlant, das mit seiner überbordenden Sgrafittofassade und seiner hochinteressanten musealen Ausstattung zu den größten Kunstschätzen Nordböhmens gehört. Es inspirierte auch den Prager Versicherungsbeamten K., der den Reichenberger Industriebezirk inspizieren musste, zu einem berühmten Roman. Am Nachmittag tun wir es Herrn K. nach und inspizieren in Bily Potok eine ehemalige Textilfabrik, die zu einem neuen interessanten Leben erwacht ist.
Fr.: Die kleine Tundra – Wanderung über die Iserwiese. Die tundraartige Hochebene der Kleinen Iserwiese gehört zu den eindrucksvollsten Landschaften des Sudetenbogens. Schon in Urzeiten suchten Abenteurer in den Wiesenbächen nach Edelsteinen. Als die Bewohner sie 1945 verlassen mussten, wurde sie zum stillen Rückzugsort für Pflanzen und Tiere. Auch osteuropäische Dissidenten fanden hier ein Refugium in der „Misthütte“ des Gustav Ginzel, wo sie ihre tschechischen Freunde trafen. Unsere Wanderung (ca 9 km, flach, ein kräftiger Anstieg) führt über den Buchberg von der Iserwiese bis zum romantisch-“steinreichen” Zusammenfluss von Kleiner und Großer Iser an der polnischen Grenze.
Sa.: Heimfahrt. Frühstück und Transfer zum Bahnhof Liberec bis 10 Uhr.
Leistungen
- 7 Übernachtungen mit Frühstück (Zimmer mit Dusche/WC)
- 2 engagierte & kompetente Begleitpersonen
- alle Fahrten laut Programm
- Lese- und Gesprächsabende, Eintrittskarten
- Karten-, Lese- und Infomaterial
Mindestzahl der Mitreisenden: 6 || Maximalzahl der Mitreisenden: 18
Sobald wir absehen können, dass wir die Mindestteilnehmerzahl 6 nicht erreichen, informieren wir Sie. Im
Allgemeinen wird dies 2-3 Monate vor Reisebeginn sein.
Unsere letzte Rücktrittsmöglichkeit bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl ist 3 Wochen vor Reisebeginn.
Reisedaten:
Termine 2024
05.10. – 12.10.
Reisepreis: 1.045 €
EZ – Zuschlag: 170 €



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Ein wunderbares Quartier ist das ehemalige Franziskanerkloster Hejnice mit der barocken Wallfahrtskirche