Radurlaub, Fahrradreisen, Radtour – Elektrorad / Ebike / Pedelec / Waldviertel / Südböhmen / Südmähren
Radtour über Grenzen:
Durchs Waldviertel, Südböhmen & Südmähren
Kaum eine Region zieht „Alternative“ so an wie das Waldviertel. In Österreichs früherer Krisenregion entlang der böhmisch-mährischen Grenze begegnen wir einer ländlichen Kultur mit eindrucksvollen Denkmälern vergangener Jahrhunderte und gleichzeitig einer boomenden modernen Szenenvielfalt von der Graswurzelkommune bis zum Wirtschaftsrebellen, vom Hoftheater bis zum „museum humanum“.
Und das beste dabei ist: die Landschaft und die Natur, durch die wir radeln, sind unvergleichlich und vielfältig schön.
PROGRAMM:
Das Hotel hat kostenlose Parkmöglichkeiten im Innenhof. – Wir können Sie aber gerne auch von den Bahnhöfen abholen. Die Bahnhöfe (1 bzw. auf tschechischer Seite 3 km vom Hotel entfernt) sind erreichbar über St. Pölten/Wien (auch mit Radmitnahme) bzw. über Prag/Budweis. Bei Abholungswunsch teilen Sie uns bitte einfach Ihre Ankunftszeit mit.
Radverleih (auch E-Bike) gibt es unweit vom Bahnhof, bitte direkt bei info@radfuchs-gmuend.at, +43 2852 52986 reservieren!
Kosten für die ganze Woche: Tourenrad: 120 €; E-Bike: 175 €; Rücktransport von Slavonice: + 50 €.
Mo.: Der Waldsee des Rebellen und die Blockheide.
Ein kurzer, aber gleich intensiver Ausflug ins alternative Waldviertel. Wir radeln entlang dem Braunaubach, der sich an moderner und vergangener Textilkunst, an der „Kolonie Backhausen“ und der Ruine der Anderlfabrik vorbeischlängelt und uns in einem malerischen Waldbogen ins Nachbarstädtchen Schrems bringt. Schöne Einfahrt in das kleine Städtchen – bei der „größten mongolischen Holzjurte Europas“ bleiben wir stehen. Wir sind zu einer Führung in Akademie und Werkstätten der GEA, gegründet von Heini Staudinger, angemeldet (s. gea-waldviertler.de). Wenn er da ist, nimmt sich der Genossenschafts-Rebell (auch Herausgeber des für alle empfehlenswerten Magazins Brennstoff) selbst Zeit für uns.
Danach eine verlängerte Mittagspause: z.B. für das Kunst- und Design-Museum, die Hochmoore und ihr museales „UnterWasserReich“, die „Himmelsleiter“ oder für den nicht nur für mich schönsten Badesee Österreichs (Heini hat uns das versteckte Idyll gezeigt). – Der Rückweg führt vorbei an weiteren Waldseen, an malerischen Kapellen, am Wald4tler Hoftheater in Pürbach …
(Gesamt: 35 Rad-km, leicht hügelig)
Wer will, es lohnt abends noch ein Radausflug in den Malerwinkel und die berühmte Blockheide vor unserer Haustüre: zu Felsidyllen, Wackelsteinen, Moorseen und Wasserbüffeln.
Di.: Gmünder Geschichte
Ausflug nach Südböhmen: Romantischer Landschaftspark im wilden Westen.
5 Radminuten vom Hotel ist die Grenze zu Tschechien. Die heutige Kleinstadt České Velenice (deutsch: Gmünd-Bahnhof, ursprünglich Unterwielands, unter den Nazis „Gmünd3“) machte mit ihrer Anbindung an die Franz-Josephs-Bahn zwischen Budapest/Wien und Budweis/Prag Ende der Habsburger Zeit Gmünd zur wirtschaftlichen Boomstadt. Aber bald schon wurde Gmünd mit einem zwischen Bahnhof und Altstadt neu gebauten riesigen Baracken-Lager für über 40 000 Vertriebene und Deportierte des 1. Weltkrieges ein Brennpunkt der dramatischen Geschichte(n) des 20. Jahrhunderts. (Das Lagerviertel wurde nach 1920 zur Arbeiterstadt „Gmünd2“. Ein Mahnmal am Lagerfriedhof spricht von 30 000 Toten im 1. Weltkrieg.)
Nach dem 2. Weltkreig war České Velenice bis 1990 durch den Eisernen Vorhang abgeschnitten, heute ist sie in drei Himmelsrichtungen von Österreich umgeben. Wir radeln in die vierte, westwärts nach Südböhmen, ins wildromantische Gratzener Land, eine der unbekanntesten und doch (nicht nur für uns) schönsten Ecken Tschechiens. Forstwege durch Wald- und Teichland bringen uns ins Städtchen Nové Hrady / Gratzen, wo wir am schönen Marktplatz Mittagsrast machen, mit Zeit für Besichtigungen der Burg und des ehemaligen Servitenklosters, das mit Dramen und Glück die Wendungen des 20. Jahrhundert überlebte.
Weiterer Höhepunkt wird das Tereziino údolí (Theresienthal) sein: ein skurriler Landschaftspark, um 1800 für die Gräfin Buquoy errichtet, mit Badehaus, künstlichem Wasserfall, „Schweizer“ Felsformationen, Pseudoruinen … Am Ende der waldreichen Rückfahrt ist vielleicht noch Zeit für die Geschichte der Stadt unseres 1. Quartiers, insbesondere für den Themenweg durch Gmünd2.
(Ca. 55 km, leicht hügelig)
Mi.: Per Bahn zum Kleinen Semmering und zurück durch das zauberhafte Weitra
Um 9 Uhr geht (nach VorCorona-Fahrplan) die Waldviertler Schmalspurbahn – ein Erlebnis für sich. Sie tuckert hoch auf über 800 m.ü.NN zum Kleinen Semmering. Dort, bei Bruderndorf, steigen wir aus, bekommen so 300 hm geschenkt und radeln zunächst durch eine anmutige Berglandschaft auf kleinen Landstraßen hinunter ins Tal der Lainsitz. Ihr malerischer Uferweg führt uns weiter in eine wunderbare mittelalterlichen Ackerbürgerstadt, die älteste Bierstadt Österreichs: Weitra. Der Hauptplatz mit prachtvollen Sgraffito- Fassaden und das imposante Theater-Schloss thronen über dem Fluß. Spätes Mittagessen, wer mag, macht noch eine Extratour über den Golfplatz und den xundwärts-Parcour mit Blick in das Lainsitztal, das wir spätnachmittags weiter talwärts bis Gmünd radeln.
(35-40 km)
Wegen der vielen Sehenswürdigkeiten in und um Weitra ist die Tour kurz. Beziehungsweise achje, was es noch zu schauen gäbe: z. B. mit kleinem Umweg die „Sonnenwelt“ von Großschönau, ein lehrreiches Ökomuseum europäischen Rangs oder bei Weitra die Alte Textilfabrik oder die Papiermühle Mörzinger an der Lainsitz. Also, selbst wenn die Schmalspurbahn nicht ginge, schon eine Radrundtour nach Weitra wäre mehr als lohnenswert.
Und überhaupt, man ist sogar versucht, auf Regenwetter zu hoffen, so viele Sehenswürdigkeiten an Kunst, Geschichte und Natur haben Gmünd und seine Umgebung zu bieten. Und auch die Abende bieten Kurzweil: malerischer Stadtplatz, schöne Kneipen, vielleicht eine Aufführung im nahen Hoftheater …
Und noch gar nicht erwähnt habe ich die Möglichkeit spannender Ausflüge mit der Böhmischen Eisenbahn: knapp eine Stunde fährt sie in die historische Stadt Třeboň / Wittingau, berühmt für ihren schönen Marktplatz, für Schloss und Chorherrenstift und vor allem für ihre Teichen-Landschaft, durch die eine Vielzahl malerischer Radwege zurückführe. Auch bei einer Tour in die Schrammel-Stadt Litschau und zum nördlichsten Punkt Österreichs in wunderschöner Wald-, Moor- und Teich-Umgebung könnte man den Rückweg mit der tschechischen Bahn abkürzen.
Do.: Weiterfahrt über Edelprinz und ins Thayatal nach Südmähren.
Das Waldviertel vom Feinsten: verkehrsarme Landstraßen führen durch anmutiges Hügelland, am Wegesrand Kartoffel-, Getreide- und Hanf(!)-Felder und Dörfer so schön wie ihre Namen: Eulenbach, Heinreichs, Edelprinz …
Das Städtchen Waidhofen an der Thaya hat nicht nur einen schicken Hauptplatz und ein gutes Gasthaus für unsere Mittagspause, sondern auch sonderliche Plätze wie die größte Waldrapp-Voliere Europas. Von hier aus radelt es sich zügig 35 km auf alter Bahntrasse durchs Thayatal. Wenn wir Zeit haben, können wir kleine Schlenker machen, weg vom Uferweg zu abseitigen ländlichen Sehenswürdigkeiten in Vestenötting, Thaya und Dobersberg. In Waldkirchen mündet der Zlabingsbach in die Thaya und führt uns hoch in die südmährische Grenz- und Renaissance-Stadt Slavonice.
(Gesamt: 60-65 km, leicht hügelig)
Wir wohnen zum Abschluss 3 Nächte am wunderschönen Hauptplatz von Slavonice, im Künstlerhotel Besidka, jedes Zimmer ist individuell und besonders. So wie auch der Blick auf die Renaissancefassaden beim Abendessen auf der Terrasse.
Für Autofahrer: Die Organisation der Nachholung der Autos (z.B. mittags oder abends) besprechen wir vor Ort.
Fr.: Lebensformen & Kunstgeschichte(n) an der Grenze.
Nur 5 km sind es zur Künstlerkolonie im Keramikdorf Maříž (Maires), das längst kein Geheimtipp mehr ist. Eher schon die versteckte Schlossruine im Waldgestrüpp. Dramatische Geschichten von Zerstörung und Aufbau finden sich hier bis heute. – Dann radeln wir zurück ins Waldviertel, ehemals Österreichs „Krisenregion“, heute für viele Künstler eine gute Mitte Europas. Wir finden vielfältigste Blüten alternativer Kultur und Lebensform: junge Aussteiger, die ihren „Paradiesgarten“, ihr Seedcamp am Waldbach zur Selbst- und Zivilisationsheilung mit Musik und Tanz nützen möchten („wir sind noch am Suchen“); gleich nebenan in der renovierten Obermühle ältere Aussteiger, eine (ehemalige) Wohngemeinschaft, die Schafe und Lamas halten, Handgewebtes und Filzkunst verkaufen („haben wir es geschafft?“). Und am Ende in Fratres vor der Haustüre von Slavonice das „museum humanum“, mit dem der Wiener Journalist und Sammler Peter Coreth in einem wunderbar sanierten alten Gutshof „Beispiele zur Evolution der Kunst“ zeigt. Nebenan im Casa Angelina bieten Südtiroler „Aussteiger“ für Kleingruppen gutes Essen an. Ein dichter Tag mit intensiven Begegnungen könnte das werden. Dazwischen schöne Höfe, schöne Plätze, schöne Landschaft.
(35 km, hügelig)
Sa.: Slavonice & Telč – Weltkulturerbe mährischer Renaissance.
Unser Städtchen Slavonice steht an, Weltkulturerbe zu werden. Eine Stadtführung beweist: zu Recht! Auch weil die spätgotischen Bürgerhäuser, innen oft mit den seltenen Diamantgewölben versehen, heute wieder Hotspot für moderne Kunst und Kunsthandwerk sind, was nicht nur unser Hotel zeigt. Nach 11 Uhr geht ein Zug nach Telč, in die „echte“, touristische Weltkulturerbe-Renaissancestadt, malerisch eingebettet zwischen Teichen. Die Rückfahrt per Rad (40 km, hügelig) durch das hübsche südmährische Kulturland führt vorbei an Dačice, dem Ort, wo der Zuckerwürfel erfunden wurde.
Alternativ: Vielleicht brauchen Kultur und Künstler-Begegnungen in Slavonice mehr Zeit, dann ist ein kurzer Ausflug zu den nahen Wald- und Badeseen oder/und zum Künstlerschloss Ebergersch und zum Burgidyll Landstejn ein ebenso wunderbarer Abschluss der Reise. (10-40 km)
So.: Rückfahrt, z.B. per Zug über Prag oder Budweis/Linz.
Vielfältige Bahnverbindungen (mehrere Umstiege sind freilich nötig). Bei der Organisation zur Rückbringung der Leihräder können wir helfen.
Für E-Biker ist der 1. Termin reserviert und ideal. Hier können wir ein noch flexibleres Programm anbieten. Beim 2. und 3. Termin bestimmen die „Naturradler“ das Tempo, hügelige Ausreißer zu zusätzlichen Sehenswürdigkeiten sind da weniger möglich. Übrigens: Auch E-Bike ist nichts für Faule! – Ohne ständiges Treten geht es nicht. Aber man kann immer im „Wohlfühlpuls“ bleiben, auch bergauf Landschaft & Natur schauen und genießen. Ideal für Landschaftsradler, die ohne sportlichen Ehrgeiz fit bleiben wollen.

…
Reiseleitung: Erwin Aschenbrenner
Bei mehr als 12 Personen zudem: Wolfgang Fröse, Astrid Giesen.
Beim Septembertermin ist zudem Wolf-Dieter Koltermann dabei.
Leistungen
- 7 Übernachtungen mit Frühstück (Zimmer mit Dusche/WC)
- engagierte und kompetente Begleitperson (ab 12 Teiln. 2)
- Gepäcktransfers, kulturnahe Führung, alle Eintritte
- ausführliches Karten- und Infomaterial
Bei Bedarf kümmern wir uns um ein Leihrad.
(Normalrad ca. 50 Euro, E-Bike 100-150 Euro für die Woche.)
Maximalzahl der Mitreisenden: 17 || Mindestzahl der Mitreisenden: 7
Bei gelbem Punkt („ noch wenige Plätze frei“) findet die Reise sicher statt. Um Ihnen (und Reiseleitern und Hotels) Planungssicherheit zu geben, informieren wir Sie möglichst frühzeitig, sobald wir absehen, dass wir die Mindestzahl evtl. nicht erreichen. Meist wird dies 2-3 Monate vor Reisebeginn sein. Unsere letzte Rücktrittsmöglichkeit bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl ist 3 Wochen vor Reisebeginn.
Reisedaten:
Termine 2021
23.05. – 30.05.
25.07. – 01.08.
05.09. – 12.09.
Reisepreis: 790 €
EZ – Zuschlag: 160 €



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Auf ein Wiedersehen beim Radeln!
Reisedaten:
Termine 2021
23.05. – 30.05.
25.07. – 01.08.
05.09. – 12.09.
Reisepreis: 790 €
EZ – Zuschlag: 160 €



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Mit Klick auf die Fotos erscheinen sie groß!
Die meisten Fotos sind bei unseren 4wöchigen Erkundungsreisen durch Waldviertel, Südböhmen und Südmähren entstanden. Für weitere Fotos haben wir erstmals zusätzlich bei Gastgebern und Waldviertler Tourismuseinrichtungen um Verwendungs-Erlaubnis gebeten.
Vielen Dank dafür!!

„Sonnenuhren findet man in vielen Orten, aber nur in einem stimmt die Zeit, die sie anzeigt, tatsächlich mit der wahren Uhrzeit (MEZ) überein, in Gmünd.“ Also: gleich neben unserem Hotel steht die genaueste Sonnenuhr Mitteleuropas.

🙂