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Wintermärchen.
Eine vorweihnachtliche Lesung mit Arthur & Katka
Die Vorweihnachtszeit war und ist auch eine Zeit des Zuhörens. Früher traf man sich zum Geschichtenerzählen abends in der Stube. Weil uns das heute kaum mehr möglich ist, schlagen wir Euch als Treffpunkt den Bildschirm vor. Vor allem wenn die sog. „staade Zeit“ besonders stressig wird, so kurz vor dem 24. Dezember, solltet Ihr Euch eine besinnliche Pause mit Begegnung mit Böhmen gönnen.
Setzt Euch mit Lebkuchen und einem Glas Punsch (siehe Rezept) vor den Bildschirm, am besten zu Mehreren, zündet den Adventskranz an, oder wenigsten seine Kerzen und lasst Euch von Wintergeschichten aus Bayern und Böhmen verzaubern. Ja, und schaut ruhig nach, wer so alles da ist beim Zuhören.
Rezept nach Leo Hans Mally. „Da steht in meinem Heft, mit roten Strichen umrandet: Der Hinterwäldler-Punsch, das Preißelbeerglück der Verschneiten: Wie die Finnländer müssen wir Osserwäldler unseren Preißelbeerschatz für den Winter hüten! Ein Kilo fest und rund eingemachte Preißelbeeren kocht man kurz mit einem Kilo Zucker (*) in drei Litern gutem Rotwein auf: gibt dazu den Saft von vier Orangen und fünf Zitronen und ein Dutzend Stück Würfelzucker, die man fest an den Zitronenschalen gerieben hat. Achtzig Gramm schwarzen Tees werden dann in zwei Litern Wasser gebrüht, die man mit dem Preißelbeer-Rotwein in ein Tongefäß seiht. Während man dies alles nun im heißen Wasser bis zum Sieden erhitzen läßt, gießt man einen Liter Arrak aus Batavia darauf – Rauh und männlich ist der Trank, wie unser Gebirg; er macht verträumt, ist nicht zu süß und nicht zu wässrig. Die ärgste Rauhnacht wird behaglich durchleuchtet…”
*Anmerkungen aus langjähriger Erfahrung: Die Mengen 3-2-1 ergeben 6 Liter. Also je nach Bedarf reduzieren, aber das Mischungsverhältnis beibehalten (!). Den Zucker kann man weglassen. Die eingemachten Preiselbeeren enthalten genügend Zucker. Den Würfelzucker kann man beibehalten. Den Arak bekommt man in guten Schnapsläden. Ein guter normaler Rum tuts auch, ist aber nicht das gleiche. (Arthur Schnabl)
…
“Es ist so leicht, den Weg
zu uns zu finden …” (Jan Skácel)