Literarische Reise durch Siebenbürgen / Transsylvanien /Rumänien / Karpaten / Wallachei / Sibiu / Hermannstadt
“Transsylvanische Zeit”
Eine Reise durch das alte und neue Siebenbürgen
„Anders rinnt hier die Zeit“ heißt es in der „Siebenbürger Elegie“ und die Zeit fließt hier in Siebenbürgen tatsächlich anders. Was fast tausend Jahre Bestand hatte, wurde einem radikalen Wandel unterworfen. Heute ist die historische Kulturlandschaft der Siebenbürger Sachsen im Karpatenbogen weitgehend Vergangenheit. Hinterlassen haben sie ihre Städte, Dörfer und Kirchenburgen. Und ihre Literatur, die auch gegenwärtig noch weitergeschrieben wird. Unsere literarische Reise durch Siebenbürgen bewegt sich durch deutsche, rumänische und ungarische Kultur und führt gleichzeitig durch die faszinierenden Landschaften Siebenbürgens und der Karpaten. „Transsylvanien“ ist immer noch Realität und Mythos zugleich.
!! Den größten Teil unserer Reise nutzen wir den eigenen Bus. Damit sind viele unserer Ziele auch für jene Gäste erreichbar, die sich längere Wanderungen nicht zutrauen !!
Reisebegleiter sind Arthur Schnabl und Susanne Mai, die aus Siebenbürgen stammt.
Eine kurzweilige literarische Einladung von Susanne Mai:
Programm:
Sa.: Anreise nach Hermannstadt (Sibiu) per Bahn, Flug, Auto … s. u. Treffpunkt spätestens zum Abendessen in unserem Hotel Golden Tulip Ana Tower im Stadtzentrum. Genaueres im Anschreiben.
So.: Die Stadt der Poeten – Hermannstadt (Sibiu). Eine Stadt wie aus dem Geschichtsbuch. Das alte Zentrum der Siebenbürger Sachsen nimmt uns sofort gefangen. Vom Turm der Pfarrkirche sieht man über die wundervoll vielfältige Dachlandschaft auf Gassen, Straßen und Plätze: Alles atmet eine große und gleichzeitig gemütvolle Vergangenheit. Nach dem Stadtbummel ein anregender Besuch im schönen Bücher-Cafe, wo uns die unkonventionellen Gedichte von Oskar Pastior und Franz Hodjak Vergangeheit und Gegenwart Siebenbürgens noch anschaulicher machen.
Mo.: Gegen alle Welt – die Bauernburg von Stolzenburg (Slimnic). Nicht weit von Hermannstadt liegt in einer entzückenden Hügellandschaft das Dorf Stolzenburg mit seiner eindrucksvollen Burgruine, einer Fluchtburg, die sich die Bevölkerung zum Schutz gegen Türken, Walachen und Fürsten erbaute. Nach einer Hügel-Wanderung (5 km) machen wir bei Herrn Weidenfelder, dem Burghüter, ein fröhliches Picknick mitten in seiner eindrucksvollen Ruine. Am Abend wird uns Ruth Istvan, die Leiterin der “Stiftung Kirchenburgen” in anregender Weise von Vergangenheit und Gegenwart dieser großen Kultur berichten.
Di.: Dörfer ohne Sachsen – über Rothberg & Trappold nach Schäßburg (Sighișoara). Bis Samstag haben wir nun unseren eigenen Bus dabei. Er fährt uns nach Schäßburg durch die Landschaft des „Königsbodens“. Alte Dörfer und Kirchenburgen wechseln hier wie an einer Schnur. Wir halten in Rothberg, wo der Pfarrer und Schriftsteller Eginald Schlattner in selbstgewählter Einsamkeit amtiert. “Wenn es dem Herrn gefällt”, wie er es gern selbst formuliert, werden wir ihn zu einem interessanten Gespräch über Gott, die Sachsen und die Roma treffen. Aber auf jeden Fall lesen wir in seiner Kirche aus seinen bedeutenden Romanen. Mittag essen wir in der Kirchenburg von Trappold, wo uns ein enthusiastischer Fachmann „seine“ Burg erläutern wird. Am Nachmittag beziehen wir im Zentrum von Schäßburg unser zweites Quartier, das alte, schon etwas gebrechliche Stadthotel „Casa Wagner“.
Mi.: Im Land der Bäume – Wanderung nach Malmkrog (Mălâncrav). Seit dem Weggang fast aller Sachsen ist es schlecht um die alten Dörfer bestellt. Getreide- und Weinanbau wird kaum mehr betrieben. „Rumänen sind Hirten, keine Bauern“, heißt der alte Spruch. Eine neue Lebensbasis für die wenigen gebliebenen und die neuen Bewohner könnte der sanfte Tourismus werden. Wir wandern (6 km, hügelig) über alte Hutungen zu einem interessanten Projekt im schönen Dorf Malmkrog, wo die Stiftung “Eminescu-Trust” alte Bauernhöfe restauriert und ihre Bewohner zu Pensionswirten ausbildet. Dass man dort schon immer gut kochen konnte, werden wir bei einem Mittagessen in einem der alten Höfe erleben.
Do.: Eine Stadt aus dem Legendenbuch (Sighișoara). Zeit, sich Schäßburg anzusehen. Schließlich ist der Ort für viele das schönste Städtchen Rumäniens. Wie ein Adlernest thront das alte Zentrum über der Stadt, so dass die Geschichten von Fürst Vlad Dracul, der dem berüchtigten Vampir seinen Namen gab, durchaus auch wahr sein könnten. Nach einer hochinteressantem Stadtführung mit Frau Andrea Rost können Sie weiter durch die alten Gassen bummeln. Wer dann noch mehr Lust auf Bewegung hat, kann sich auch unserer Wanderung (ca. 5 km) zu den prächtigen alten Bäumen und den Schafherden auf der „Breite“, dem Höhenrücken über der Stadt anschließen. Dort herrscht eine Atmosphäre jenseits aller Zeit, vor allem wenn Susanne Mai noch einige Siebenbürgische Märchen zum Besten gibt.
Fr.: Der Wein des Bischofs. Zwischen Hetzelsdorf (Atel) und Birthälm (Biertan). Eine schöne Landschaftswanderung durch Wiesen und Wälder (8 km, leicht hügelig) führt uns von Hetzelsdorf ins UNESCO-Dorf Birthälm zur eindrucksvollsten Kirchenburg Siebenbürgens. Kein Wunder, war sie doch ehemals Sitz des “Sachsenbischofs” und Zentrum des Siebenbürger Weinbaus. Heute wachsen auf den Weinterassen nur noch Goldruten. Trotzdem werden wir im Weinkeller des Herrn Pfarrers Siebenbürger Wein probieren können. Der Geschmack der Vergangenheit, der hoffentlich in die Zukunft weist.
Sa.: Sächsisch ist evangelisch – Kronstadt (Brașov). Durch das flache Burzenland geht es in den Südosten nach Kronstadt, ins evangelische Herz Siebenbürgens. Hier wirkte der Humanist und Reformator Johannes Honterus. Er prägte entscheidend die religiöse und kulturelle Tradition der Siebenbürger Sachsen. Eine Führung durch die „Schwarze Kirche“ wird uns das geistliche Zentrum dieser Identität näherbringen. Und die Schriftstellerin und Germanistin Carmen Puchianu, die sich als Fortsetzerin der deutschsprachigen Kultur in Brașov versteht, wird uns viel über die Gegenwart Siebenbürgens erzählen. Dann geht es auf wilden Wegen in die Karpaten, in die Streusiedlung Măgura, wohl einer der schönsten Ausgangsorte für Bergtouren in Südosteuropa. Hier wartet unser drittes Quartier, die gemütliche Villa Hermani auf uns.
So.: Wilde Wege – Karpatenwanderung zum Dracula-Schloss Törzburg (Bran). Ein wunderbares Gebirgsland, in dem wir die letzten Tage verbringen. Am Horizont die Karpatengipfel, um uns bunte Almwiesen, gesprenkelt von Hirtenhütten. Eine Landschaft, zum Wandern wie geschaffen. Mit unserem Pensionswirt als Führer machen wir uns auf zum Dracula-Schloss Törzburg (Bran). Es geht durch Wiesen und Wälder, manchmal auch über Stock und Stein, denn die Wege können hier so wild sein wie das Land (14 km, steile An- und Abstiege). Hier könnte man wirklich sagen: der Weg ist das Ziel. Denn Schloss Bran selber überlassen wir den Tausenden Besuchern, die sich über die engen Treppen schieben lassen. Ein Hinweis: Falls Ihnen diese Wanderung zu anspruchsvoll ist oder Sie einfach einen besinnlichen Tag genießen wollen: die Siedlung Măgura selbst bietet so schöne Wege und Blicke in die zauberhafte Hirtenlandschaft, dass man damit einen ganzen Tag füllen kann.
Mo.: Wanderung vom Bärenheim zur Kirchenburg in Wolkendorf. In Măgura begegnet man nur Gottseidank nur selten Bären. Ganz sicher trifft man sie aber im nahen Zernen (Zărnești), wo sich in Europas größtem Reservat für Braunbären auch die Wirtin unserer Pension um verletzte und beschlagnahmte Tiere kümmert. Von dort wandern wir ein letztes Mal über die zauberhaften Bergwiesen Siebenbürgens ins Tal, nach Wolkendorf, wo unsere Wirte den fröhlichen Herrn Pfarrer kennen und gern mit ihm feiern. Im Pfarrhof backen wir dann Baumstriezel und lassen es uns gut gehen, denn es heißt nun schon Abschied nehmen von einem Land wie im Märchen.
Di.: Heimfahrt mit Halt im Brukenthal’schen Barockschloss. Drei Stunden Fahrzeit sind es bis Sibiu. Spätestens 16.30 h, rechtzeitig also zum Flug nach München, wollen wir dort sein. Bahnfahrer erreichen natürlich auch den Nachtzug nach Wien (ab 19.20 h, an 8.21 h). Es wird jedenfalls genug Zeit sein für eine Pause im idyllischen Gartencafé der Brukenthal’schen Sommerresidenz in Freck (Avrig), wo sich der Charme der österreichischen Monarchie ein letztes Mal präsentiert.
Wollen Sie ihren Aufenthalt in Hermannstadt verlängern?
Schreiben Sie uns bitte frühzeitig, falls wir für Sie ein Hotel reservieren sollen.
Sibiu ist per Bahn gut zu erreichen.
- Mit dem EuroNight D347 von Wien nach Bukarest nach Medias (an 08.56 h), Weiterfahrt um 12.30 h (R 2579) nach Sibiu (an 14.10 h)
- Alternativ kann man einen direkten Nachtzug (NT 473 Ister) von Budapest Keleti nehmen (Abfahrt 19.10 h, Ankunft in Sibiu 5.46 h)
Alternativ gibt es relativ günstige Flüge.
- Bsp. nach akuellem Flugplan:
Täglich ab München um 10.55 – Ankunft in Sibiu 13.10.
Direkter Rückflug nach München täglich 14.10.
Verbindungen auch ab Dortmund, Stuttgart, Nürnberg, Wien, allerdings nicht täglich.
Reisebegleiter: Arthur Schnabl und Susanna Mai
Siehe auch: LiterArthurHommage in der TAZ, 20.4.2014
Leistungen
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10 Übern. mit Frühstück in 3- oder 4-Sterne-Hotels
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2 engagierte und kompetente Begleitpersonen
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Alle Fahrten laut Programm
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Eintrittskarten, Referenten, Gespräche
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Wanderführungen, Lesungen
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ausführliches Karten-.Lese- und Infomaterial
Maximalzahl der Mitreisenden: 18 || Mindestteilnehmerzahl: 8
Bei gelbem Punkt (d.h. „nur noch wenige Plätze frei“) rechts neben Reisetermin findet die Reise sicher statt. – Um Ihnen (und Reiseleitern und Hotels) Planungssicherheit zu geben, informieren wir Sie möglichst frühzeitig, sobald wir absehen, dass wir die Mindestzahl evtl. nicht erreichen. Meist wird dies 2-3 Monate vor Reisebeginn sein. Unsere letzte Rücktrittsmöglichkeit bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl ist 3 Wochen vor Reisebeginn.
Reisedaten:
Termine 2023
09.09. – 19.09.
Reisepreis: 1.595 €
EZ – Zuschlag: 290 €



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" Wie war´s? "
Wir fragten unsere Gäste:
Die Reise fand 2017 erstmals statt.
Unser Stammkunde Rolf Kempf hat einen Reisebericht zur Herbstreise geschickt, den wir freundlicherweise HIER veröffentlichen dürfen.
Und hier Zitate aus dem Feedback der Frühjahrsreise,12.-22.5.:
Es war in jeder Hinsicht großartig: Landschaftlich, regionalgeschichtlich, literarisch … Eine ganz besondere Region, wo wir wieder sehr beeindruckenden „Menschen“ begegneten und zudem in der Wiedergebegnung mit „Wiederholungsreisenden“ intensiven Austausch erleben durften.
Sehr gut fand ich die Auswahl der Quartiere und auch die „Zurückhaltung“ von allzuviel Siebenbürgertum, sodaß insbesondere mit der Literatur Ausgewogenheit zu den anderen Minderheiten in Rumänien hergestellt wurde.
Es war ein gut vorbereitetes Program mit interessanten Projekten und eben solchen Menschen.
Ich habe das Gefühl, jetzt sehr viel über die Siebenbürgen Sachsen zu wissen – Susanne hat es in ihrer sehr gewinnenden Art verstanden, uns die eigene Geschichte und die ihrer Landsleute näher zu bringen. Arthurs Lesungen tat noch das Seine dazu.
Ein großes Dankeschön hier an dieser Stelle auch für die Ermöglichung meines veganen Essens.
Soweit es in 10 Tagen möglich ist, habe ich einen qualitativ fundierten Eindruck von Siebenbürgen mit nach Hause nehmen können. Auch wenn es nur ein Auschnitt sein kann, so habe ich doch eine Vorstellung von Kultur, Geschichte und Landschaft dieser Region gewonnen. Auch und vor allem durch unsere Begleiter Susanne und Arthur, die ein tolles Team gebildet haben.